Seit kurzem habe ich mir nun auch einen Instagram-Account angelegt. Bisher hatte ich mich mit diesem Medium gar nicht auseinandergesetzt, weil ich dachte, in Deutschland ist Instagram sowieso nicht so verbreitet. Zu meiner Überraschung habe ich festgestellt, dass dort sehr viele meiner Facebook-Freunde und auch viele Fotografen und andere spannende Menschen vertreten sind. Und eigentlich macht es ja auch Sinn, sich als Fotograf bei einem Portal anzumelden, bei dem es nur um Bilder geht.
Da man ja auf Instagram auch ein wenig vom eigenen Lebensstil preis gibt – oder geben soll – habe ich mir überlegt, was ich euch dort von mir zeigen könnte. Ich finde mich oder mein Leben eigentlich nicht so spannend, dass sich jemand dafür interessieren könnte. Dann musste ich aber an eine Sache denken, die mein Leben eben doch spannend und lustig macht: Meine kleinen Kobolde, die Frettchen. Mein Mann und ich haben etwa vor drei Jahren zum ersten Mal zwei Frettchen adoptiert. Die Idee, uns Frettchen zu holen, kam eigentlich nur auf, weil uns unser Vermieter die Haltung eines Hundes verboten hatte. Zunächst war ich darüber sehr enttäuscht, weil ich mir so sehr wieder einen Hund gewünscht hatte. Dann habe ich mich aber noch umgeschaut, welchem Haustier ich stattdessen ein Zuhause geben könnte. Da mein Mann und ich nicht soooo die Katzenfans sind – bzw. einfach noch keinen Zugang zu Katzen gefunden haben, bin ich mal so in Gedanken die möglichen anderen Tiere durchgegangen. So war ich schon kurz davor, mich mit der Haltung von Kaninchen anzufreunden, weil ich die schon aus meiner Kindheit kenne. Allerdings wollte ich eigentlich ein Tier, dass man auch ohne schlechtes Gewissen mal durchknuddeln kann, das intelligent ist und meine Anwesenheit schätzt und nicht nur duldet. Deshalb waren die kleinen Nager eher nicht so für meine Bedürfnisse geeignet.
Eher durch Zufall stieß ich dann auf Frettchen. Eigentlich hatte ich als Kind keine gute Erfahrungen mit Frettchen gemacht. Das einzige, das ich damals kennen gelernt hatte, hatte mir erst einmal herzhaft in den Finger gebissen. Außerdem heißt es ja auch, dass Frettchen furchtbar stinken sollen (was meiner Ansicht nach überhaupt nicht stimmt). Trotzdem fing ich an, mich über diese kleinen Kobolde zu informieren, fand heraus, was sie fressen (Fleisch, sie sind nämlich Raub- und keine Nagetiere!) und was ihr Wesen so ausmacht. Je mehr ich über sie in Erfahrung brachte, desto mehr merkte ich, dass das eigentlich genau die Art von Haustiere sind, die ich gesucht hatte. Sie sind super intelligent (meine können schon Rolle und High Five), extrem neugierig, sozial und eben überhaupt nicht ängstlich und scheu den Menschen gegenüber. Nachdem ich meinen Mann davon überzeugt hatte, dass das die richtigen Haustiere für uns sind, adoptierten wir die ersten beiden aus schlechter Haltung. Mit ihrem halben Jahr hatten sie schon zwei Vorbesitzer. Sie waren gerade geschlechtsreif geworden und daher eben nicht mehr ganz so niedlich und klein, wie sie wohl zu Anfang waren. Außerdem waren sie sehr wild und unerzogen. Das bekam ich am eigenen Leib zu spüren. Mein erster Kontakt mit Sookie, der Albinofähe, war seeehr schmerzhaft, sie zerbiss mir die ganze Hand. Auch Filou war nicht gerade zahm und freundlich. Meinen Mann biss er erst einmal in die Ferse und lies nicht mehr los.
Es schien, als hätten wir bösartige Monster bekommen. Leider waren sie am Anfang das Gegenteil von sozial und menschenbezogen. Doch ich blieb dran. Holte mir ganz viele Tipps aus den Frettchenforen und probierte mich an der Erziehung der Rabauken. Es dauerte ca. 3 Wochen, da konnte man schon die ersten Ergebnisse sehen: Wir mussten nicht ständig reisaus vor ihnen nehmen und schafften es sogar, sie ohne Bestechung und Ablenkung auf dem Arm zu halten. Je länger sie bei uns waren, desto lieber wurden sie. Schnell haben wir festgestellt, dass es nicht an den Tieren liegt, sondern am Umgang mit ihnen. Wir gaben ihnen täglich viel Auslauf in unserer Wohnung, beschäftigten uns mit ihnen, gaben ihnen Spielzeug und Kuscheldecken und ruckzuck haben sie sich in unser Herz geschlichen. Inzwischen ist unsere Gruppe auf fünf Tiere angewachsen. Alle, bis auf einer, kommen aus zweiter oder dritter Hand und jedes einzelne Frettchen hat seinen eigenen Charakter und erfreut uns auf seine eigene Art täglich mit seinem Blödsinn. Genau das ist es, was sie einfach so toll macht. Ständig fällt ihnen etwas neues ein, sie lieben es miteinander zu toben und zu spielen und beziehen dabei sogar ihre Menschen mit ins Spiel ein. Es ist einfach eine pure Herzensfreude, ihnen beim Spielen, Toben und gemeinsamen Gruppenkuscheln zuzusehen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr auch ein wenig an unserem Leben mit diesen tollen Tieren teilhaben könnt. Deshalb werde ich auf Instagram einige Frettchenbilder posten. Ich freue mich, wenn ihr mal auf meinem Profil vorbei schaut:
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